Lebensraum für Insekten schaffen – Was kann ich tun?
Weil die Politik recht zögerlich handelt und Industrie und Landwirtschaft das Problem des Insektensterbens oft vernachlässigen, finden Sie hier ein paar Tipps wie jede:r aktiv und im eigenen Umfeld etwas für unsere heimische Insektenwelt tun kann. Mehr über das Insektensterben und die Ursachen dafür finden Sie hier.
1. Naturnahe Lebensräume für Insekten
Je länger Löwenzahn, Gänseblümchen und Co. im Garten blühen dürfen, desto mehr Insekten werden sich wohlfühlen und Nahrung finden. Sie können auch einige wilde Ecken stehen lassen und innerhalb kurzer Zeit wird eine Oase des Lebens entstehen. Natursteinmauern, Laub- und Holzhaufen sind wertvolle Lebensräume – nicht nur für Insekten, sondern auch für Vögel und Igel.
Insekten brauchen Vielfalt. Wildblumenwiesen, heimische Stauden, Sträucher und regionale Arten sind hier die bessere Wahl. Selbstverständlich können Wildblumenmischungen für Insekten auch im Balkonkasten wachsen.
2. Wassertränken für Insekten
Wenn draußen die Temperaturen steigen, brauchen auch Bienen, Wespen und Käfer dringend Wasser. Das Wasser dient nicht nur zur Erfrischung, sondern wird auch für den Bau von Nestern benötigt.
Wenn kein Teich oder natürliche Wasserstellen vorhanden sind, kann eine Insektentränke ganz einfach selbst hergestellt werden. Wie das geht, erfahren Sie hier beim „NABU Niedersachsen".
3. Insektenhotels und Nistplätze
Für Insekten wird es zunehmend schwieriger, natürliche Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten zu finden. Eine tolle Unterstützung sind sog. Insektenhotels, die jede:r mit einfachen Mitteln anfertigen kann und sowohl im Garten oder auch auf dem Balkon aufstellen kann. Wie das geht, zeigt hier eine Anleitung des NABU.
4. Lebensmittel und Ernährung
Unsere Essgewohnheiten bestimmen die landwirtschaftlichen Produktionsweisen. Landwirtschaft geht auch anders mit nachhaltigeren Methoden für Mensch und Natur. In der Biolandwirtschaft wird auf synthetische Pestizide und Dünger verzichtet, durch Fruchtwechsel und Brachflächen bleibt Lebensraum für Insekten und andere Lebewesen.
Wenn Sie den Biolandbau unterstützen, tun Sie somit auch etwas für Insekten. Bevorzugen Sie außerdem beim Einkauf regional produzierte und saisonal angebaute Bio-Produkte!
5. Blühflächen beim Obsthof Speth
Werden Sie jetzt Pat:in einer Blühfläche auf dem Bioland Obsthof Speth in Wackernheim. Es ist ein Hof, den wir schon seit Jahren schätzen und der als regionaler Lieferant unsere Bio-FrischeKisten mit leckerem Obst füllt.
Mit nur ein paar Mausklicks können Sie etwas Gutes für Insekten und unsere Umwelt tun. Hier finden Sie die aktuellste Blühflächen-Aktion „NOVUM teilt / Blühflächen für die Insektenwelt".
Natursteinmauern sind im Garten wichtige Lebensräume für Insekten
Eine kleine Wasserschale mit Steinen und Moos dienen als ideale Insektentränke
Insektenhotels dienen als Nistplätze. Gebastelt aus alten Holzresten sind sie eine schöne Deko im Garten.
Wie können Sie noch helfen?
Wenn ein Teil des Ackerlands für eine Zeit nicht für den Anbau genutzt wird, sondern einen Lebensraum für Insekten und andere Tiere bietet, entsteht eine sogenannte Blühfläche. Wir von NOVUM setzen uns für die Einrichtung von Blühflächen ein. Jede:r kann so ganz einfach zur Insektenschützer:in werden – und das auch direkt im NOVUM-Shop für unsere regionalen Erzeuger!
Mit der einmaligen Zahlung von 19,75 € können Sie eine Blühfläche von 25 m2 entstehen lassen. Mehr zu unseren „NOVUM teilt /"-Aktionen erfahren Sie hier bei unseren aktuellen Blogbeiträgen.
Insektenblühfläche mit Wildblumen
Fotos von Adobe Stock
Text: Lisa Harer
Quelle: NABU 2022