NOVUM teilt / Bäume mit Revierförsterei Eltville 2022

Fliegende Hummeln auf Wildblumenwiese

Mischwälder sind resistenter gegenüber umweltbedingten Herausforderungen

Unser Wald – ein fragiles Ökosystem vor klimatischen Herausforderungen

Der menschengemachte Klimawandel verändert unsere Umwelt nachhaltig. Neben einer globalen Erwärmung, der die Gletscher schmelzen und den Meeresspiegel ansteigen lässt, verändert sich auch die Flora und Fauna und das weltweit.

Dem Klimawandel liegt die Annahme zugrunde, dass der Ausstoß von Treibhausgasen zu einer Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperaturen führt. Das liege vor allem am Anstieg des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) in der Erdatmosphäre, der seit der Industrialisierung deutlich zugenommen hat, so der mehrheitliche Konsens unter Wissenschaftler:innen. 

Für und von NOVUM - Das Obst- und Gemüseabo hat ökologische und gesellschaftliche Verantwortung bereits seit zwanzig Jahren Tradition. Was können wir als Unternehmen also tun, um einen Beitrag für mehr Klimaschutz in unserer Region zu leisten und unsere Umwelt zu schützen? Wir hatten eine Idee: Bäume pflanzen!

Bäume binden Kohlendioxid. Dabei wird das CO2 im Baum im Stamm, in den Ästen, Wurzeln und im Humus gespeichert. Die Speichermenge ist abhängig von der Holzmasse und der Dichte. Auch spielt ihr Alter eine Rolle. Sehr junge Wälder speichern weniger CO2 als alte Wälder. Ebenso relevant ist die geografische Lage. Tropische Wälder wachsen viel schneller als die Wälder bei uns in Deutschland. Entsprechend mehr CO2 wird im gleichen Zeitraum von tropischen Bäumen aufgenommen und gespeichert.
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200 kleine Bäume wurden gepflanzt

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200 Douglasien für den Stadtwald Eltville

Vor diesem Hintergrund haben wir von NOVUM im Frühjahr 2022 der Revierförsterei Eltville im Forstamt Rüdesheim am Rhein 200 Douglasien für den Stadtwald Eltville gestiftet. Tatkräftig haben Schüler:innen des Wiesbadener Gymnasiums Mosbacher Berg im Frühjahr 100 dieser Bäume gepflanzt. An dieser Stelle: Vielen Dank für Eure tolle Unterstützung!

Zuständig für die Revierförsterei Eltville im Forstamt Rüdesheim am Rhein ist Revierförster Herr Klaus Peter Steiner und das bereits seit 36 Jahren! Er berichtet, dass der Wald bereits stark durch den Klimawandel und die damit einhergehenden schnellen und extremen Temperaturschwankungen leidet. 


 


„Die heimischen Bäume haben sehr zu kämpfen und wir müssen schauen, wie sie sich anpassen können.“

 

Revierförster Klaus Peter Steiner, Revierförsterei Eltville

Trockenjahre 2018, 2019, 2020 und 2022

„Die Trockenjahre 2018, 2019, 2020 und 2022 haben insbesondere der Fichte zugesetzt. Durch mangelnde Niederschläge konnte die Fichte nicht genug Wasser aufnehmen und Harz produzieren, um die Borkenkäfer abzuwehren. Große Bestände sind so dem Klimawandel bereits zum Opfer gefallen.“

Der verlorengegangene Nadelholzanteil soll u.a. durch die Douglasie, die Weißtanne und die Küstentanne wieder hergestellt werden, um den Mischwald in seiner Diversität auch für zukünftige Generationen zu erhalten, so Steiner.


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Bohrgänge des Borkenkäfers
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Revierübersicht Forstamt Rüdesheim (FA: Forstamt)

Revierförsterei setzt auf resistentere Mischwälder

Mischwälder sind dabei deutlich widerstandsfähiger als Monokulturen. Durch ihre sich ergänzenden Kronen- und Wurzelsysteme sind Bäume in Mischwäldern oft besser mit Licht, Wasser und Bodennährstoffen versorgt. Somit sind sie resistenter gegenüber umweltbedingten Herausforderungen wie Trockenheit oder Schädlingsbefall. Sie bieten zudem zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ökologische Nischen und beherbergen dadurch eine weitaus größere Artenvielfalt.

Um sich den veränderten klimatischen Gegebenheiten anzupassen, experimentiert Revierförster Steiner im Eltviller Wald mit verschiedenen Baumarten. „Es kann gut sein, dass Bäume wie bspw. die heimische Buche sich anpassen, das wissen wir aber nicht. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns vielfältig aufstellen. Wir haben hier Baumarten aus verschiedenen Klimazonen angepflanzt: Mammutbäume, Atlaszedern, österreichische Schwarzkiefern, französische Waldplatanen, Elsbeeren, Speierlinge, Roteichen, Esskastanien, Winterlinden oder die Baumhasel aus Vorderasien usw. Und wir hoffen, dass die nachfolgenden Generationen ihre Erkenntnisse daraus gewinnen können.“

Die Douglasie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wird seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland angebaut. Dort herrschen ähnliche klimatische Bedingungen wie in unseren Breitengeraden. Sie ist eine Baumart, die im Vergleich zur Fichte, eine stärkere Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und Trockenheit zeigt.


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Revierförster Klaus Peter Steiner

 

„Dieser kleine Baum bindet schon 6 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr und Hektar und setzt entsprechend Sauerstoff frei. Die alten Bäume können sogar 20-30 Tonnen binden.“

 

Revierförster Klaus Peter Steiner, Revierförsterei Eltville

Fliegende Hummeln auf Wildblumenwiese

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