Upländer Bauernmolkerei – Fair für Bauer und Tier

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Die Erfolgs­geschichte der Bio-Bäuer:innen

Die Upländer Bauern­molkerei wurde im Jahr 1996 von einer engagierten Gruppe Bäuer­innen und Bauern ge­gründet. Sie entstand aus dem Wunsch heraus, eine Ver­arbeitungs­stätte für ihre ökologisch erzeugte Milch zu haben und einen fairen Preis dafür zu er­zielen. Was einst als Vision begann, ist heute eine Erfolgs­geschichte. „In jedem Liter Bio-Milch steckt ein schönes Stück Region“ lautet der Slogan: Denn sowohl die Produktion als auch der Vertrieb der Produkte sind regional ver­ortet und in der Hand von Bäuer­innen und Bauern.

Mittler­weile ist die anfangs kleine Gruppe zu mehr als 100 Bio-Höfen ange­wachsen, die heute der Molkerei ihre Milch liefern – alle befinden sich in einem Umkreis von bis zu 100 km. Das Besondere dabei: die Molkerei ist konzern­frei und jeder Bio-Hof ist ein stimm­berechtigtes Mitglied der Molkerei-Genossenschaft. Das sichert den Bäuer­innen und Bauern einen fairen Preis für ihre Milch.

Die Bio-Milch wird in der zentralen Produktions­stätte in Willingen-Usseln zu hoch­wertigen Milch­produkten weiterverarbeitet. Hierbei wird auf besonders schonende Verfahren und den Verzicht auf Konser­vierungs­stoffe und Stabi­lisatoren geachtet, was sich in der über­ragenden geschmack­lichen Qualität bemerkbar macht.


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Das Produkt­sortiment der Bauern­molkerei umfasst frische Milch, Joghurt, Käse und Butter, die allesamt aus Bio-Rohmilch herge­stellt werden. Unter höchsten Qualitäts­standards werden so in der Molkerei jährlich rund 48 Millionen Litern Bio-Milch von über 7000 Kühen ver­arbeitet (Bauernmolkerei 2024).
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Weidehaltung zum Wohl von Tier und Umwelt

Bei der Upländer Bauern­molkerei steht neben dem Arten- und Klima­schutz, das Tier­wohl an erster Stelle. Um dieses zu gewähr­leisten, wurde eigens ein umfang­reiches Beurteilungs­system eingeführt – der sogenannte Tier­gerechtheits­index (TGI). Er bewertet das Tier­wohl in den Bereichen Bewegungs­möglichkeit, Sozial­kontakt, Boden­beschaffenheit, Stall­klima (Licht und Luft) sowie Betreuungs­qualität und hilft so das Leben der Tiere best­möglich artgerecht zu ge­stalten. Die Kühe werden so oft es geht auf die Weide gelassen, mindestens aber an 120 Tagen im Jahr und für mindestens 6 Stunden. Dies ist nicht nur im Sinne der Tiere, sondern wirkt sich auch positiv auf den Omega-3-Gehalt der Milch aus. Zudem hat Weidehaltung auch noch erheblichen Einfluss auf die Biodiversität.

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Das vielfältige Grün­land bietet eine große Band­breite an Lebens­räumen für Insekten, Vögel und viele weitere Tier- und Pflanzen­arten. Weiden sind wichtige Bio­diversitäts­hotspots! Obwohl Grün­land nur 20 % der Land­flächen in Deutsch­land ausmacht, leben dort 50 % der Tier- und Pflanzen­arten. Zudem werden durch Weide­haltung das Gras­wachstum und die Wurzel­bildung auf der Weide gefördert, was wiederum den Humus­aufbau und die CO ₂-Bindung im Boden stärkt. Auf der Wiese grasen steht also nicht nur für art­gerechte Tier­haltung, sondern auch für den Erhalt der Arten­vielfalt und den Klimaschutz.

Engagement mit klarer Haltung

Die Upländer Bauern­molkerei ist ein Unternehmen das sich in einer Viel­zahl an Vereinen, Verbänden und Institu­tionen engagiert. Dabei verfolgt die Molkerei stets die Werte und Prin­zipien, die ihrem Geschäfts­modell und der Philosophie dahinter entsprechen: ökologische Land­wirtschaft, Tier- und Klima­schutz, nach­haltiges Wirt­schaften und Regionalität.

Viele Verbände und Institutionen können an dieser Stelle aufgezählt werden – BNW (Bundes­verband Nachhaltige Wirtschaft e.V.), VLOG (Verband Lebens­mittel ohne Gen­technik e.V.) oder Slow Food Deutschland e.V., um nur einige zu nennen. Zwei möchten wir an dieser Stelle näher vor­stellen:

Bioland-zertifizierung

Die Bio-Bäuer:innen (der Milch­erzeuger­gemeinschaft Hessen w.V.), welche die Upländer Bauern­molkerei mit Milch beliefern, wirt­schaften nach den Richt­linien der Bio-Anbau­verbände. Auch die Upländer Bauernm­olkerei GmbH selbst ist Bioland zertifiziert. Die Wirtschafts­weise der Bioland-Betriebe basiert auf einer Kreis­lauf­wirtschaft ohne syn­thetische Pestizide und chemisch-syn­thetische Stick­stoff­dünger. Die Tiere werden art­gerecht ge­halten und die Lebens­mittel schonend verarbeitet.
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FairBio

Die Upländer Bauern­molkerei ist Mit­glied bei FairBio e.V. und darf ihre Pro­dukte mit dem Fairbio-Siegel aus­zeichnen. FairBio setzt sich für faire Wirtschafts- und Handels­beziehungen ent­lang der gesamten Wert­schöpfungs­kette ein. Die Sozialen und öko­log­ischen Standards des Siegels sind dabei an­spruchs­voll; auch im direkten Ver­gleich mit anderen Fair-Siegeln. Da­durch soll regio­nales Wirtschaften und Fairness in der eigenen Region gestärkt werden. Voraus­setzung dafür sind faire Preise für Lebens­mittel und Roh­stoffe. Denn dadurch können in der Region möglichst viele hei­mische Bio-Rohstoffe an­gebaut und ver­arbeitet werden. Nicht zuletzt können die Unter­nehmen dann ihrer sozialen Ver­antwortung in ihrem Betrieb gerecht werden und sich auch für ge­sellschaft­liche Belange engagieren. Die Geschäfts­führerin der Upländer Bauern­molkerei, Karin Artzt-Steinbrink, zählt zu den Mit­begründer:innen des Siegels und ist auch Vorstands­vorsitzende des gemein­nützigen Vereins.

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Wahren Milch-Fans und Interessierten er­möglicht die Upländer Bauern­molkerei viele Ein­blicke hinter die Ku­lissen. Im Upländer „Milchmuhseum“ erfahren Be­sucher:innen mehr über die wechsel­hafte Ge­schichte der heutigen Upländer Bauern­molkerei, die moderne Milch­verarbeitung und die Be­sonder­heiten bio­logischer Land- und Milch­wirt­schaft. Praktisch wird’s an der Museumskuh – hier kann Hand an­gelegt und das Melken ausprobiert werden.

Neben dem Museum befindet sich im Ge­bäude der ehe­maligen Usselner Molkerei auch der Bio­laden der Upländer Bauern­molkerei. Neben den haus­eigenen Bio-Milchprodukten und einer großen Aus­wahl an regio­nalen und über­regionalen Bio-Käsesorten, können hier auch Wurst, Wein und weitere Er­zeug­nisse aus öko­log­ischer Her­stellung sowie eine kleine Auswahl an Geschenk­artikeln er­worben werden. Ein Besuch lohnt sich also in jedem Fall. Die Öffnungs­zeiten des Milchmuhseums sind hier zu finden: www.muhseum.de

Quellen:

Upländer Bauernmolkerei: https://www.bauernmolkerei.de/

FAIRBIO: https://www.fairbio.bio/

Labelchecker: https://labelchecker.de/

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