
Wie die Karotte zu ihrer orangen Farbe kam:
Karotten und Möhren sind orange! – Wenn man an die Farbe der Karotte denkt, ist dies für die meisten Menschen unumstößlich klar. Die Wenigsten wissen aber, dass die Karotte ein ziemlich buntes Farbenspektrum aufzuweisen hat. Darunter befinden sich z. B. weiße, gelbe und rotviolette Rüben mit orangefarbenem Kern.
Die in Europa kultivierte orange Karotte entstand vermutlich einst aus einer Kreuzung dieser drei unterschiedlich gefärbten Sorten. Erst im Laufe der Zeit entwickelte die Karotte ihre charakteristische orange Farbe. Forschende der North Carolina State University haben in einer Studie (Fachmagazin "Nature Plants") herausgefunden, wann, wie und warum dies geschah.
Karotten stehen vermutlich schon seit der Spätantike in Zentralasien auf dem Speiseplan. Bald darauf fand das Knollengemüse seinen Weg in den Mittelmeerraum. Während hier vorwiegend weiße Möhren verzehrt wurden, bevorzugten die Menschen im heutigen Afghanistan und Iran gelbe oder violette Varianten. Im Laufe der Zeit gelangte die gelbe Karotte auch nach Europa, wo sie vermutlich im 15. und 16. Jahrhundert von holländischen Landwirten mit der weißen Karotte gekreuzt wurde – so entstand dann die orangefarbene Karotte.
Während der Renaissance in Westeuropa wurde diese neue, orange Variante zunehmend selektiert, wodurch die einstige genetische Vielfalt des bunten Wurzelgemüses zurückgedrängt wurde. Vermutlich setzte sich die orange Karotte aufgrund ihrer auffälligen Farbe und ihres süßen Geschmacks gegen ihre andersfarbigen Verwandten durch. Als schließlich im 19. Jahrhundert wissenschaftlich belegt wurde, dass die orangefarbene Karotte nicht nur köstlich, sondern auch äußerst gesund ist, vollendete unsere orange Möhre ihren Siegeszug.
(Quelle: Geo.de)

Warum gilt die Karotte als so gesund?

Der Pflanzenfarbstoff, der die Karotte violett verfärbt, heißt Anthocyan und ist auch für die Färbung von Auberginen oder blauen Trauben verantwortlich. Bekannt ist die Karotte für den Inhaltsstoff Beta-Carotin, welches eine antioxidative Wirkung gegen freie Radikale hat. In Verbindung mit Fett, wird Beta-Carotin zu Vitamin A umgewandelt. Vitamin A schützt vor Schäden durch Sonneneinstrahlung, beugt Infektionskrankheiten vor und unterstützt das Immunsystem und die Sehkraft.

Tipp für Karotten-Muffel
Vitamin A ist u. a. wichtig für den Knochenaufbau und die Augen. Wer die Möhren als Rohkost oder Gemüse nicht mag, sollte die süße Varianten ausprobieren. Wie wäre es mit einem Karottenkuchen mit Nüssen oder Mandeln? Dieser schmeckt hervorragend!
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