NOVUM teilt / Blühflächen für die Insektenwelt 2023
„Frühling lässt sein blaues Band …“
„...wieder flattern durch die Lüfte. Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.“ So beginnt eines der bekanntesten Gedichte von Eduard Mörike (Auszug aus „Er ist’s“). Die kalten Tage werden seltener, dafür zeigt sich die Sonne immer öfter. Auf den Wiesen sprießen die Blümchen, die Bienen summen von Blume zu Blume und die Vögel zwitschern. Durch die steigenden Temperaturen sind unzählige Insekten aus ihrer Winterstarre erwacht, kommen aus ihren Verstecken gekrabbelt und begeben sich auf Nahrungssuche. Blumen wie Löwenzahn, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht sind jetzt als Nahrungsquelle besonders gefragt.
Keine Frage, der Frühling ist da!
Marienkäfer – Glücksbringer und Schädlingsbekämpfer
Ein bekannter Vertreter, der ab März unterwegs ist, ist der beliebte Marienkäfer. Marienkäfer sind poikilotherme (wechselwarme) Tiere, deren Körpertemperatur maßgeblich durch die Sonnenwärme bestimmt wird.
Rund 70 Arten gibt es allein in Deutschland – weltweit ca. 4500 (Quelle: Nabu 2023). Nicht alle Marienkäfer sind klassisch rot mit schwarzen Punkten. Es gibt auch gelbe, orangene, braune und komplett schwarze Exemplare. Ihre beliebteste Nahrung sind Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben, weshalb sie bei Hobbygärtner:innen und Landwirt:innen als natürliche Schädlingsbekämpfer geschätzt werden.
Während der Nahrungsaufnahme bestäubt der Marienkäfer die Pflanzen, indem er Pollen von Blüte zu Blüte transportiert und sie dabei befruchtet. Eine wertvolle Arbeit zur Aufrechterhaltung der Ökosysteme und zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung des Menschen (Quelle: Nabu 2018).
Seit einigen Jahren verdrängt der asiatische Marienkäfer die europäischen Marienkäferarten zunehmend. Zu erkennen ist er an einer orangenen Färbung und 19 Punkten. Der asiatische Marienkäfer vermehrt sich massenhaft, ist resistent gegen Parasiten und konkurriert mit dem einheimischen Marienkäfer um Nahrung.
Fotos von Adobe Stock
Insektensterben – ein globales Problem mit regionalen Lösungsansätzen
Ein Summen und Schwirren von Mai bis Oktober. Auch wenn wir es vielleicht nicht direkt merken: Es wird jeder Jahr ein wenig ruhiger um uns. Fehlende Lebensräume und Pflanzenschutzmittel sorgen für das Insektensterben – mittlerweile stehen über 40% der Insektenarten Deutschlands auf der Roten Liste.
Was können wir tun, um dem Insektensterben entgegenzuwirken?
Werden Sie jetzt Pat:in einer Blühfläche auf dem Bioland Obsthof Speth in Wackernheim. Es ist ein Hof, den wir schon seit Jahren schätzen und der als regionaler Lieferant unsere Bio-FrischeKisten mit leckerem Obst füllt.
So wird ein Bioland-Hof aus unserer Nachbarschaft unterstützt, dem die Erhaltung der lokalen Insektenwelt und Biodiversität genauso wichtig ist wie uns.
Durch die einmalige Zahlung von 19,75 € wird durch Ihre Hilfe eine Fläche von 25 m2 vom Acker zu einem Lebensraum für Insekten. Mit nur ein paar Mausklicks können Sie etwas Gutes für Insekten und unsere Umwelt tun. Und so geht’s:
1. Sie erwerben eine Patenschaft über eine Blühfläche von 25 m2 für 19,75€.
2. Dafür wird insektenfreundliches Saatgut auf dem Bioland Obsthof Speth in Wackernheim ausgesät und gepflegt und das Ausbleiben der Ernte auf dieser Fläche kompensiert.
3. Sie erhalten ein persönliches Zertifikat, welches Sie als Insektenschützer:in auszeichnet.
Kein Abomodell, keine automatische Verlängerung! Die einjährige Förderung unterstützt dabei immer das Anlegen von Blühflächen für die bevorstehende Saison, also circa März bis Oktober eines Jahres – Sie können also jederzeit mitmachen!
Quellen: Peta | PLOS ONE 2017
Fotos von Egor Kamelev und Foto von Victoria Emerson
Foto von Adobe Stock
Text: Lisa Sauer