
Als Wintergemüse werden Gemüsesorten bezeichnet, die saisonal in der Region im Spätherbst und bis in den Winter geerntet werden, oder auch Sorten, die sich gut lagern lassen und den ganzen Winter zur Verfügung stehen.
Zu den bekannten und beliebten Wintergemüsen gehören natürlich viele Kohlsorten. Verschiedene Kohlsorten bringen nicht nur Vielfalt auf den Tisch, mit dem hohen Vitaminanteil von Weißkohl, Spitzkohl, Rotkohl, Grünkohl, Rosenkohl und Konsorten kommt man auch gesund durch den Winter. Denn Kohl hat für uns viele Vorteile: Es ermöglicht eine ausgewogene saisonale Ernährung. Kurze Transportwege schonen das Klima und die heimische Landwirtschaft wird unterstützt.
Welche Kohlsorten gibt es?


Spitzkohl – Ursprünglich stammt der Spitzkohl aus Kleinasien, heute ist er in ganz Europa verbreitet und in Deutschland beliebt. Er ist extrem kalorienarm und enthält Vitamin B1, B2, Kalium und Betacarotin. Eine Besonderheit aller Kohlarten ist das Ascorbigen, eine Vitaminvorstufe, das erst durch Kochen Vitamin C bildet. Spitzkohl eignet sich mit seinen Blättern hervorragend für Kohlrouladen. Er schmeckt aber auch als Gemüse, in Eintöpfen oder als Salat fantastisch.

Rotkohl – Die rote Farbe ist keine Züchtung sondern eine Laune der Natur. Im Rotkohl, auch Blaukraut oder Rotkraut genannt, sind die gleichen sekundären Pflanzenstoffe wie in roten Beeren und Rotwein vorhanden. Der Farbstoff Anthocyan hat eine antioxidative Wirkung und kann Entzündungen entgegenwirken. Rotkohl ist sehr ballaststoffreich und in der kalten Jahreszeit ein wichtiger Nährstofflieferant für Vitamin C, B6 und E. Winterrotkohl ist über Monate haltbar. Kleingeschnitten lässt er sich gut einfrieren.

Grünkohl – Das krause Kohlgemüse ist auch als Braunkohl oder Krauskohl bekannt und hat einen würzig-herben, leicht süßlichen Geschmack. Die meisten Sorten des Grünkohls sind grün. Es gibt aber auch einige Züchtungen, deren Farbe sich ins Rote bis Violette verändert hat. Der Grünkohl glänzt durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C. Er lässt sich im Kühlschrank ca. 4 – 5 Tage aufbewahren und kann bei Bedarf auch eingefroren werden. Vor dem Einfrieren kann man ihn 1 – 2 Minuten in Salzwasser blanchieren.
Grünkohl beziehen wir von November bis Februar hauptsächlich vom Demeter-zertifizierten „Eichwaldhof“ bei Darmstadt.

Flower Sprouts – Die kleinen Stars der Winterküche, sind die Flower Sprouts. Im Englischen heißen die kleinen Kohlrösschen „Kalettes“, also „Grünköhlchen“. Denn das aromatische Gemüse ist eine relativ neue Kreuzung aus Grün- und Rosenkohl. Wie der Rosenkohl wachsen sie an einem langen Strunk, der beim Kochen nicht mitverarbeitet wird. Unterscheiden sich jedoch durch ihre gekräuselten Blätter, die mit ihrer lila Farbe ein echter Blickfang sind. Ihr für Kohl typisch hoher Vitamin-C-Gehalt sowie Vitamin K, Vitamin B6, Ballaststoffe und Kalzium machen sie zu einem regelrechten Superfood für den Winter. Das trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei und stärkt das Immunsystem besonders in den kalten Monaten. Kohlfans wie auch Kohlmuffel werden von den Flower Sprouts begeistert sein. Ihr Geschmack ist milder als der von Rosenkohl und Grünkohl aber besticht durch seine nussige Note.



Schwarzkohl – Schwarzkohl oder auch Palmkohl, ist eine traditionelle italienische Kohlsorte mit langen, dunkelgrünen Blättern. Diese haben eine raue Oberfläche, die an Wirsing erinnern. Er ist ein beliebtes Herbst- und Wintergemüse mit einem hohen Gehalt an Vitaminen (insbesondere Vitamin K), Mineralstoffen sowie Ballaststoffen. Durch seinen hohen Antioxidantien- und Mikronährstoffgehalt gilt er auch als entzündungshemmend. Die besonderen Aromen kommen am besten zur Geltung, wenn er gedünstet oder in Suppen verwendet wird. Er passt hervorragend zu herzhaften Gerichten wie Risotto oder Pasta, kann aber genauso gut roh, z. B. in einem grünen Smoothie verzehrt werden.