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Regionale Mairübchen und Radieschen – würzig und gesund

Das Mairübchen, etwas unscheinbar und in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten, erlebt derzeit eine Renaissance – und das aus gutem Grund! Die äußerst gesunde Knolle besticht mit ihrem feinen, zarten Geschmack und ihrer Vielseitigkeit in der Küche. Den Namen Mairübchen hat sie da einige Sorten, nach einer Aussaat im Frühjahr, bereits im Mai geerntet werden können.

Ein Geheimtipp: Auch die schmackhaften und nähr­stoffreichen Blätter sind verwertbar. Erfahren Sie im Folgenden mehr über dieses herausragende Saison­gemüse.

Speiserübe – Botanik und Herkunft

Der botanische Name des Mairübchens lautet „Brassica rapa subsp. rapa var. Majalis", und es gehört zur Familie der Kreuzblütler (Wikipedia). Es ist unter den Namen Mairübe oder Navetes/Navette bekannt, wobei diese vom französischen Wort „Navet" für Speise­rübe abgeleitet sind. Ursprünglich stammt das Mairübchen aus Indien, wo es wie in vielen anderen tropischen Ländern bis heute angebaut wird. In Europa wurde diese Kulturpflanze bereits in der Antike angebaut und ist eng mit dem Teltower Rübchen und der Herbstrübe verwandt (Gesund und Vital 2024).
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Geschmack und Aussehen

Je nach Sorte bilden Mairüben weiße, weiß-violette oder plattrunde bis runde Rüben aus. Der Krautansatz kann violett sein oder mit gelber und roter Rindenfarbe. Das Fleisch ist meist weiß, manchmal auch gelblich. Der Geschmack ist fein, kann leicht süßlich sein und hat eine dezente würzige Note, die an Rettich und Radieschen erinnert. Die Blätter der Mairübchen sind grün und können je nach Wachstumsbedingungen unterschiedlich groß sein. Auch die Blätter sind genießbar, haben einen milden und leicht würzigen Geschmack und können roh oder gegart gegessen werden.

Saisonales Highlight – Anbau und Ernte

Mairübchen können von März bis August ausgesät werden. Nach ca. sechs bis acht Wochen werden sie geerntet. Einige Sorten eignen sich besser für die frühe, andere für eine späte Aussaat. Generell sind Mairübchen von Mai bis September/Oktober erhältlich. Sie sind fast überwiegend auf Wochenmärkten oder in Hofläden verfügbar und deshalb immer feldfrisch und regional. In unserem Shop finden Sie Mairübchen von unserem Bioland Erzeuger Morgentau.

Voller Vitalstoffe und gut für die Gesundheit

Mairübchen sind reich an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen, darunter Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Kalium, Eisen und Calcium. Mit ihrem geringen Kaloriengehalt eignen sie sich besonders für eine gesunde Ernährung und können das Sättigungsgefühl fördern. Dank ihres hohen Ballast­stoffgehalts unterstützen sie die Verdauung und die Darmgesundheit, indem sie Verstopfung vorbeugen und das Risiko von Darmkrankheiten verringern. Die enthal­tenen Antioxidantien bekämpfen Zellschäden und Ent­zündungen im Körper, was das Risiko von chronischen Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes und Krebs reduzieren kann.

Zubereitung und Lagerung

Mairübchen lassen sich auf vielfältige Weise zubereiten und in verschiedenen Gerichten verwenden. Sie können roh als Rohkost gegessen und als würzig-knackige Zutat in Salaten verarbeitet werden. Mairübchen können aber auch gedünstet, gekocht oder gebacken werden … den Verzehrmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
Mairübchen-Carpaccio mit Radieschen, Haselnüssen, Parmesan und Schnittlauch auf einem schwarzen Teller – ein frisches, regionales Frühlingsgericht.
Marübchen Carpaccio – Nicht nur ein Gaumen- sondern auch ein Augenschmaus!

Mairübchen Carpaccio

Das Mairübchen-Carpaccio bringt Frische, Schärfe & Crunch auf den Teller – mit Radieschen, Meerrettich und gerösteten Haselnüssen. Klingt edel, ist aber easy gemacht!

In nur 20 Minuten auf dem Teller, herrlich leicht & voller Aroma – ideal als feine Vorspeise oder leichtes Mittagessen. Von der Redaktion übrigens mit großer Begeisterung verputzt.

Zum Rezept
Mehrere Speiserüben werden aus der Erde gezogen. Die Wurzeln sind noch teilweise im Boden verankert, das Laub ist kräftig grün. Die Rüben selbst sind rundlich mit glatter, weiß-violetter Schale. Sie stehen in einem natürlichen Gartenumfeld bei Sonnenschein.
Frisch geerntete Mairübchen // Adobe Stock

Tipps zur Lagerung:

Um Mairübchen optimal zu lagern und ihre Frische zu erhalten, sollten sie im Gemüsefach des Kühlschranks aufbe­wahrt werden. Um sie vor Austrocknen zu schützen ist es sinnvoll das Grün zu entfernen und die Rüben mit einem feuchten Handtuch abzudecken. So bleiben sie problemlos einige Tage frisch.
Mehr Lagertipps
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Frische Radieschen auf dem Feld // Adobe Stock

Radieschen – bunt und gesund

Radieschen zählen wie das Mairübchen, Brokkoli und Rosenkohl zu den Kreuzblütengewächsen. Der botanische Name des Knollen­gewächses lautet Raphanus sativus.

Obwohl das beliebte Gemüse unter der Erde wächst, ist es keine echte Wurzel, sondern eine Speicherknolle von etwa vier Zenti­metern Durchmesser. An dieser Knolle schließt sich eine dünnere Wurzel an. Oft werden sowohl Wurzel als auch die grünen Blätter weggeworfen, obwohl sie ebenfalls essbar und sehr gesund sind.

Sortenvielfalt, Geschmack und Aussehen

Es gibt verschiedene Radieschensorten in unterschiedlichen Farben wie rot, weiß, rosa, violett, gelb, braun und sogar zweifarbig. Ihre Form variiert von zylindrisch über kegelförmig bis hin zu weiß außen und rotrosa innen. Der charakteristisch scharfe Geschmack entsteht durch freigesetztes Senföl, wenn die Pflanze verletzt wird. Das Radieschen wurde im 16. Jahrhundert in Frankreich eingeführt und verbreitete sich von dort aus in ganz Europa (Radieschen Wikipedia).

Nährstoffe und Gesundheit

Radieschen sind sehr gesund, sie sind vitaminreich und wirken antibiotisch und antioxidativ. Auf die Vitalstoffe bezogen glänzt das Radieschen durch seine Vielfalt: unter anderem sind Vitamin K, Vitamin C und Vitamin B9 sowie Mineralstoffen wie Eisen, Kalium und Kupfer enthalten. Diese unterstützen die Gesundheit auf verschiedene Weise, einschließlich der Knochenbildung, der Stärkung des Immunsystems und der Vorbeugung von Krank­hei­ten. Zuletzt sind Radieschen kalorienarm und reich an Wasser und Ballaststoffen (Utopia 2024).

Zubereitung und Saison

Radieschen eignen sich besonders als roher Snack für zwischendurch, in Salaten und als Garnitur für Brote oder Suppen. Sie werden aber auch eingelegt oder in Suppen verarbeitet. Wenn sie gedünstet werden, verlieren sie ihre Schärfe. In Deutschland haben Radieschen von Mai bis September Saison. Weil das Gemüse aber problemlos im Gewächs­haus angebaut werden kann, sind die Knollen ganzjährig verfügbar. Freilandradieschen aus der Region und in Bioqualität gelten als geschmacksintensiver, nach­haltiger und haben überdies einen höheren Nähr­stoff­gehalt. Wenn verfügbar haben wir knackige, rote Radies­chen von unserem regionalen Erzeuger Biolandhof Morgentau im Angebot. Ab August sind i.d.R. auch weitere Sorten in bunten Farben verfügbar.
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Frisch geerntete Mairübchen und Radieschen // Adobe Stock