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Mit Bio-Lagerware nachhaltig durch den Winter

Auch in den Wintermonaten locken rote Tomaten und gelbe Paprika in den Supermarktregalen – doch ihr Anblick trügt. Oft werden sie unreif geerntet, für den Transport mit Ethylen nachgereift und dann über tausende Kilometer importiert. Das verursacht einen erheblichen ökologischen Fußabdruck und ist weder nachhaltig noch notwendig. Denn es gibt eine bessere Alternative: regionale Bio-Lagerware.

„Unsere regionalen Bio-Produkte bleiben auch als Lagerware saftig, aromatisch und nährstoffreich – so genießt du den vollen Geschmack der Region, auch Monate nach der Ernte.“

Antonio Lopes,
Einkauf NOVUM

    Was genau ist Lagerware? Was wird eingelagert?

    Lagerware bezeichnet Obst und Gemüse, das nach der Ernte über einen längeren Zeitraum unter kontrollierten Bedingungen gelagert werden kann, ohne dass es verdirbt. Typische Lagergemüse sind:

    • Wurzel- und Knollengemüse wie Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Sellerie (Knollensellerie), Schwarzwurzeln und Steckrüben. Sie benötigen eine dunkle, kühle Umgebung (0,5–6°C) mit hoher Luftfeuchtigkeit, um nicht auszutrocknen.
    • Kohl- und Blattgemüse wie Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Chinakohl und Rosenkohl (nur begrenzt) bleiben am längsten frisch, wenn sie bei 0–2°C und hoher Luftfeuchtigkeit gelagert werden.
    • Zwiebel- und Lauchgemüse wie Zwiebeln, Knoblauch, Schalotten und Lauch (Porree) bevorzugen eine trockene, gut belüftete Lagerung bei 5–10°C.
    • Hartschalige Kürbisgewächssorten wie Hokkaido, Butternut und Muskatkürbis lassen sich über Monate hinweg lagern, wenn sie bei 10–15°C an einem trockenen, gut durchlüfteten Ort aufbewahrt werden.
    • Auch einige Obstsorten eignen sich für die Einlagerung, dazu zählen Äpfel, Birnen und Quitten. Sie werden bei 2-6°C kühl und luftig aufbewahrt, getrennt von anderem Gemüse, da sie Ethylen abgeben, das den Reifeprozess beschleunigen kann.
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    Lagerkisten für Kartoffeln des Demeter-Eichwaldhofs in Darmstadt.
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    Michael Förster im Lagerhaus mit Wurzelgemüse aus dem Lagerhaus.

    Bio-Lagerware – Natürliche Lagerung ohne künstliche Konservierung

    Die Lagerung von Bio-Obst und -Gemüse erfordert besondere Sorgfalt und Erfahrung, um die Qualität ohne chemische Konservierungsmittel zu erhalten. Im konventionellen Anbau werden Obst und Gemüse häufig mit verschiedenen chemischen und physikalischen Methoden wie Fungizide, Insektizide oder Wachsschichten behandelt, um Haltbarkeit, Aussehen und Schädlingsresistenz während der Lagerung zu verbessern.

    Bio-Lagerware wird stattdessen unter natürlichen Verhältnissen aufbewahrt. Entscheidend sind hier konstante Bedingungen hinsichtlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung sowie die richtige Lagerumgebung.

    Verlust bei Lagerware – Wasser, Nährstoffe und Frische

    Durch schonende Lagerung bleiben regionale Bio-Produkte über längere Zeit saftig, knackig und aromatisch. Aber auch im Lager leben die Produkte weiter: Sie verlieren Wasser, was zu Gewichtsverlust und Verdunstungsverlusten führt, wodurch auch ein Teil der Nährstoffe verloren geht.

    Trotzdem bleiben Geschmack und Qualität weitgehend erhalten, sodass regionale Lager-Bio-Produkte in Frische, Aroma und Nährstoffgehalt oft deutlich vorteilhafter sind als weit gereiste Ware aus dem Ausland.

    Verlust oder Mehrwert bei Lagerware?

    • Wasserverlust bei Lagerware bedeutet langfristig weniger Gewicht & Nährstoffe
    • die Optik verändert sich leicht, aber Geschmack & Aroma bleiben erhalten
    • Regionale Bio-Ware ist aromatischer & nährstoffreicher als ...
    • ... Importware im Winter, die oft weniger Geschmack & Qualität aufweist
    Weizen auf dem Acker
    Demeter-Landwirt Michael Förster und NOVUM-Einkäufer Antonio Lopes nehmen die roten Beete unter die Lupe.
    Weizen auf dem Acker
    NOVUM-Einkäufer Antonio Lopes bei der Qualitätskontrolle der Lagerware.

    Besondere Lagertechniken in der Bio-Landwirtschaft

    Bio-Betriebe setzen auf traditionelle, energiesparende und chemiefreie Lagertechniken, die die Qualität, Frische und Nährstoffe der Produkte erhalten. Durch angepasste Lagerbedingungen bleibt die Lagerware über Monate hinweg haltbar und dient damit zur Überbrückung bis neue Produkte regional verfügbar sind.

    • Eine besonders natürliche und nachhaltige Methode zur Gemüseeinlagerung ist die Erdmiete. Die Produkte, allem voran Wurzelgemüse, werden direkt in oder auf der Erde unter einer schützenden Abdeckung gelagert.
    • Des Weiteren kommen klimatisierte Kühlhäuser mit natürlicher Luftzirkulation zum Einsatz. Hier können diverse Gemüse- und Obstsorten, ganz ohne künstliche Begasung oder chemische Behandlungen eingelagert werden.
    • Besonders für Äpfel und Birnen eignet sich die kontrollierte Atmosphäre (CA-Lagerung), bei der der Sauerstoff- und CO₂-Gehalt reguliert wird, um die Reifung auf natürliche Weise zu verlangsamen.
    • Wurzelgemüse wie Möhren oder Pastinaken werden hingegen oft in Holzkisten mit feuchtem Sand gelagert, um Austrocknung und Fäulnis zu verhindern.
    Nachwuchs auf dem Biolandhof Tollgrün – Ava im Garten
    Kompaktkühlzellen bewahren Frische, Aroma und Nährstoffe.

    Lagertechnik des Demeter-Eichwaldhofs

    Unser regionale Bio-Erzeuger Demeter Eichwaldhof in Darmstadt setzt natürliche und schonende Lagertechniken ein, um die Qualität seiner Produkte zu erhalten. Alle lagerfähigen Produkte werden in Kompaktkühlzellen gelagert, um Frische, Aroma und Nährstoffe möglichst lange zu bewahren. Bei den Kartoffeln kommt zusätzlich grünes Licht zum Einsatz: Es erhält die Vitalität der Knollen und verhindert die Bildung von Solanin, wie sie bei direkter Lichteinstrahlung auftreten würde.

    So kombiniert der Eichwaldhof traditionelle Lagerverfahren mit innovativen, biologisch-dynamischen Ansätzen – und sorgt dafür, dass die Produkte auch über Monate hinweg frisch, knackig und aromatisch bleiben.

    Produkte vom Demeter-Eichwaldhof

    Schonende Lagertipps für Obst und Gemüse

    Durch diese sanften Lagermethoden bleiben bei Bio-Lagerware die natürlichen Nährstoffe so lange wie möglich bewahrt. Wer auf regionale, saisonale Bio-Produkte setzt, erhält folglich frische und gesunde Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen.

    Wie du unsere Bio-Produkte optimal lagerst, um Frische und Geschmack bestmöglich zu bewahren, erfährst du hier in unseren ausführlichen Lagertipps:

    Zu den Lagertipps
    Nachwuchs auf dem Biolandhof Tollgrün – Ava im Garten
    So riecht und schmeckt man Qualität!

    Was bedeutet unser Label „Region“

    Das von uns eingeführte Label „Region“ zeigt dir den Umkreis, aus dem unsere Bio-Produkte stammen. Als regional gelten alle Produkte, die 150 km um unseren Firmensitz in Bischofsheim hergestellt werden.
    Unsere regionale Bio-Produkte vereinen höchste Qualität und Nachhaltigkeit. Durch kurze Transportwege werden Umweltbelastungen minimiert und gleichzeitig die Frische sowie der Nährstoffgehalt der Produkte optimiert. Der Anbau und Verkauf stärkt die lokale Wirtschaft und fördert faire Beziehungen zu unseren Erzeuger:innen. Somit profitiert sowohl deine Gesundheit als auch die Umwelt und die Gemeinschaft von der Entscheidung für unsere regionalen Bio-Produkte.

    Mehr über unsere Label & Siegel
    „Region"-Produkte

    „Regionalität" bei NOVUM

    • 150 km rund um Bischofsheim
    • Kurze Transportwege für weniger Umweltbelastung und mehr Frische
    • Stärkung lokaler Wirtschaft
    Weizen auf dem Acker

    Herkunft unserer Bio-Lagerware

    Unsere Bio-Lagerware stammt direkt von unseren Unsere Bio-Erzeuger:innen aus der Region. Dank optimaler Lagerung, kurzer Transportwege und fast täglicher Anlieferung sind sie so frisch wie vom Feld.

    Erst wenn die Lager unserer regionalen Erzeuger:innen leer sind, greifen wir zur Überbrückung bis zur neuen Erntesaison auf Lagerware außerhalb der Region zurück. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn es – wie bei der Zum Blog „Apfelernte 2024 Spätfrost Ernteausfälle".

    Ein großer Teil unserer Bio-Lagerware stammt vom Demeter- zertifizierten Betrieb Eichwaldhof bei Darmstadt.

    Hier werden diverse Wurzel- und Knollengemüse, Kohl- und Blattgemüse sowie Zwiebel- und Lauchgemüse angebaut und für den Winter eingelagert. Von November bis in den April hinein ist Hauptsaison für Lagerware. Michael Förster beschreibt die Herausforderungen der Lagerung: Primär sei die Lagerdauer bestimmt durch die Qualität der Produkte. Sie müssen möglichst schonend geerntet werden, damit sie unbeschädigt bleiben. Wichtig ist auch der richtige Zeitpunkt der Ernte. „Das Obst und Gemüse darf nicht überreif und auch nicht unreif sein. Dazu gehört viel Erfahrung,“ erklärt Michael vom Demeter-Eichwaldhof in Darmstadt.

    Zum Erzeugerbeitrag „Demeter-Eichwaldhof"
    Nachwuchs auf dem Biolandhof Tollgrün – Ava im Garten
    Kurze Transportwege garantieren maximale Frische. Vom Feld direkt in die Kühlung und dann in deine Kiste. Der Eichwaldhof beliefert NOVUM bis zu fünf Mal die Woche.
    Nachwuchs auf dem Biolandhof Tollgrün – Ava im Garten
    Michael Förster zieht die ersten Sellerieknollen der Saison aus dem Boden.

    „Die Qualität unserer Produkte entscheidet über die Lagerdauer – nur schonend geerntet bleiben Obst und Gemüse frisch bis in den Winter.“

    Michael Förster,
    Demeter-Eichwaldhof Darmstadt

      Hände heben strukturstabile Erde auf einem Kohlrabi-Feld des Biolandhofs Tollgrün in Langgöns, gedüngt mit Luzerne.
      Drei Generationen der Familie Knies vom Biolandhof Tollgrün nach der Kartoffelernte in Langgöns, Mittelhessen.
      Biolandhof Tollgrün – Luzerneanbau für gesunde Böden
      Hannah Knies-Deventer erntet bunte Karotten auf dem Biolandhof Tollgrün in Langgöns, Mittelhessen.
      Kinder des Biolandhofs Tollgrün probieren lachend reife Tomaten direkt vom Feld in Langgöns, Mittelhessen.
      Kohlrabi-Feld auf dem Biolandhof Tollgrün in Langgöns, gedüngt mit Luzerne als Gründünger.
      Lächelnde Tochter des Biolandhofs Tollgrün hält frische Karotte in der Hand, umgeben von Karotten- und Kohlfeldern.
      Kohlanbau auf dem Feld in Mittelhessen
      Nachwuchs auf dem Biolandhof Tollgrün – Ava auf den Feldern

        Frisch geerntete Bioland-Karotten vom Hof Tollgrün
        Lagerware wie regionale Sellerieknollen bieten sich an für eine nachhaltige Ernährung in den Wintermonaten.

        Winterzeit? Regionales Bio bleibt die erste Wahl!

        Bio-Lagerware bietet mehr als nur frische Produkte im Winter – sie unterstützt eine gesunde, saisonale Ernährung, schont die Umwelt und stärkt die ökologische Landwirtschaft. Durch den Kauf regionaler Bio-Produkte förderst du die lokale Wirtschaft, reduzierst Abhängigkeiten von globalen Lieferketten und tust auch dir etwas Gutes. Gesunde Ernährung im Winter ist mit unserer regionalen Bio-FrischeKiste so schön einfach.
        Bio-FrischeKiste „Regional"