Bio Wildkräuter – Essbare regionale Pflanzen

Ärgert Sie der wuchernde Giersch in ihrem Garten? Da gibt es nur Eins: Essen, trinken oder als Tinktur ansetzen.

Ein einfaches Risotto lässt sich mit Giersch in eine gesunde Mahlzeit verwandeln. Ein Kultursalat lässt sich mit Löwen­zahnblüten, Spitzwegerichknospen oder Gänse­blümchen aufpeppen. Oder wie wäre es mit einem grünen Smoothie – der gesunden Mahlzeit aus dem Mixer? Auf einem Waldspaziergang sind schnell die entsprechenden Zutaten gesammelt. Wild­kräuter sind eine leckere und kostenlose Ergänzung des Speise­plans. Denn sie sind reich an Mineralstoffen und Spuren­elementen und heilsam für so manches „Zipperlein“.

wildkräuter mischung

Nicht nur Hausmittel
bei Insektenstichen

„Spitzwegerich bei Insektenstichen, Schafgarbe bei Schürfwunden, Beinwell bei Verstauchungen, … Gegen alles ein Kraut gewachsen!“ Vom Frühjahr bis zum Herbst bietet die Natur im ständigen Wechsel eine Vielfalt von wild wachsenden Pflanzen.

Wildkräuter können zur Unterstützung unserer Gesundheit eingesetzt werden – von der Frühjahrskur zum Entschlacken bis zur Stärkung der Abwehrkräfte im Winter. Im Vergleich zu Kulturpflanzen zeichnen sich Wildkräuter durch einen höheren Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen, Eiweiß und sekundären Pflanzenstoffen aus. Fast alle Wildkräuter enthalten Bitterstoffe, die eine herausragende Wirkung auf unser Wohlbefinden haben. Bitterstoffe sind in der Lage, positiv auf unser Verdauungssystem und den Stoffwechsel zu wirken und können somit unser Immunsystem stärken. Wildkräuter sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen und heilsam für so manches „Zipperlein“.

Nach dem zweiten Weltkrieg war die Bevölkerung darauf angewiesen, Wildpflanzen wie z. B. Löwenzahn, Brennnesseln oder Giersch zu sammeln, um ihre Nahrung anzureichern. Heutzutage sind essbare Wildpflanzen keine Armenspeise mehr, sondern werden sogar in der gehobenen Küche verwendet. Mit unserem Wildkräuter-Versand liefern wir Ihnen beste Bio-Wildkräuter sogar direkt an Ihre Haustüre.

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Wer keine Zeit hat Wildkräuter selbst zu sammeln oder es sich nicht zutraut, hat die Möglichkeit bei unserem Bio-Lieferservice einen Bio-Wildkräuter-Mix zu bestellen. Dieser Mix variiert immer ein wenig und beinhaltet saisonal verfügbare Wild­kräuter. Wenn Sie von uns eh schon regelmäßig eine Bio-FrischeKiste bekommen, kann der Artikel einfach im Online-Shop der nächsten Lieferung hinzugefügt werden.

Tipp:
Probieren Sie unsere Bio-FrischeKiste Smoothie mit Wildkräutern aus. Weitere Infos dazu sowie Rezepte finden Sie in unserer Broschüre „Die Welt der grünen Smoothies“ und im Blogbeitrag: Grüne Smoothies – Chlorophyll für den Körper.

Wildkräuter und essbare regionale Pflanzen im Überblick

Brennnessel

Die Brennnessel ist eine alte Gemüsepflanze. Sie wächst meist am Waldrand und in der Nähe von Siedlungen. Ihre Blätter können roh oder gekocht wie Spinat zubereitet gegessen werden. Sie enthält sehr viel Eiweiß, Kieselsäure und Chlorophyll sowie ca. 30-mal soviel Vitamin C und 50-mal soviel Eisen wie Kopfsalat.

Tipp: Durch ihre blutreinigende und entgiftende Wirkung wird die Brennnessel oft für Frühjahrskuren eingesetzt.

Bio Brennnessel
Bio Giersch

Giersch

Seit der Römerzeit trägt der Giersch bereits den Namen „Gichtkraut“. Angeblich wurde er extra dafür angebaut. Er wächst in feuchten und schattigen Lagen und vermehrt sich über starke Wurzelausläufer. Der Giersch schmeckt leicht würzig und nach einer Mischung aus Möhre und Petersilie. Er hat einen hohen Gehalt an Vitamin A und Eisen und ist der beste Eiweiß-Lieferant unter den regionalen Wildkräutern.

Tipp: Traditionell wird Giersch auch gegen Rheuma und Gicht eingesetzt.

Hirtentäschel

Das gewöhnliche Hirtentäschel ist in ganz Europa verbreitet und ist an vielen Äckern, Wiesen und Gärten zu finden. Das Hirtentäschel wird im Volksmund auch „Blutkraut“ genannt. Es ist ein kräftiges Heilkraut, welches besonders gut bei Blutungen wirkt und enthält viel Vitamin C und eine Menge Mineralstoffe. Das Hirtentäschel soll eine verengende Wirkung auf Venen haben, die Darmtätigkeiten anregen und ihm wird auch eine regulierende Wirkung bei zu langer oder unregelmäßiger Menstruation nachgesagt. Zudem wird es seit jeher auch gerne zum Kochen verwendet – die jungen Blätter geben Salaten einen pikanten, rettichartigen Geschmack, während die Samen und Früchte wie Pfeffer verwendet werden können.

Tipp: Alle Teile des Hirtentäschels außer der Wurzel, schmecken roh in einem Salat oder Smoothie, gegart in Gemüsegerichten und gedünstet als Beilage.

Hirtentäschel
Kleiner Wiesenknopf

Kleiner Wiesenknopf

Der Kleine Wiesenknopf, auch bekannt als oder „Pimpernelle" oder „Pimpinelle", ist als eher anspruchslose Pflanze an Böschungen, mageren Wiesen und Wegrändern zu finden – gerne aber an sonnigen Stellen. Er hat ein leicht gurkenartiges und zugleich nussiges Aroma und eignet sich deshalb hervorragend als Würzkraut. So ist er auch fester Bestandteil in der Frankfurter Grüne Soße, die gerne am Gründonnerstag gegessen wird. Junge Blätter und Triebe des Kleinen Wiesenknopfs lassen sich ab z.B. auch bei grünen Smoothies oder Kräuterlimonade verwenden, was einen besonders frischen Geschmack verleiht. Er ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen, weshalb es sich lohnt, ihn öfter roh in den Speiseplan zu integrieren.

Tipp: Seine harntreibenden, entwässernden sowie tonisierenden Eigenschaften machen ihn zum perfekten Begleiter bei einer Frühjahrskur.

Löwenzahn

Eines der bekanntesten Wildkräuter ist der Löwenzahn. Er wächst auf Wiesen, Äckern, Weiden und im heimischen Garten. Die jungen frischen Blätter des Löwenzahns können im Frühling und Sommer hervorragend als Salat gegessen werden. Der Geschmack des Löwenzahns ähnelt dem Chicorée. Die darin enthaltenen Bitterstoffe aktivieren den Stoffwechsel und können gegen Völlegefühl helfen. Löwenzahn ist reich an Vitamin C, Kalium, Magnesium und Phosphor.

Tipp: In der Volksmedizin wird die Pflanze bei Verdauungsbeschwerden innerlich und bei Ekzemen auch äußerlich angewendet.

Bio Löwenzahn
Bio Sauerampfer

Sauerampfer

Sauerampfer gehört zu den Knöterichgewächsen und stammt aus Europa. Er wächst auf nährstoffreichen, feuchten Wiesen und kann von März bis Oktober geerntet werden. Sauerampfer ist ein guter Vitamin-C-Lieferant. Wegen des hohen Gehalts an Oxalsäure schmecken die jungen Blättchen leicht säuerlich.

Tipp: Sauerampfer wird gerne für Frühjahrskuren eingesetzt, da er blutreinigend wirkt und das Immunsystem stärkt.

Schafgarbe

Dieses Kraut mit seinen weißen oder zartrosa Blüten hat es in sich. So ist sie ein großes Heilkraut, kann aber genauso durch übermäßigen Konsum Krankheiten auslösen. Bereits im Alter­tum, zu Zeiten von „Hildegard von Bingen“, war Schafgarbe als beson­deres Frauenheilkraut bekannt, sie soll aber auch generell bei Nasenbluten und auch inneren Blutungen helfen. So war die Schafgarbe einst sogar wichtig für eine erste Wund­versorgung. Zudem hat Schafgarbe beruhigenden Einfluss auf die Seele und kann bei wetterbedingten Kopfschmerzen sowie Migräne helfen. Die Schafgarbe ist eine genügsame Pflanze und wächst auf trockenen Wiesen, Äckern, an Wegrändern, sogar auf Geröllhalden. Sie blüht von Juni bis Oktober und ist eine wichtige Bienen­pflanze. Für die Küche hat die Schafgarbe einen sehr würzigen Geschmack, ähnlich wie Muskatnuss. So eignet sie sich hervorragend für die Zubereitung von z.B. für Gemüse­gerichten, Kräuterbutter und Brotaufstrichen.

Tipp: Mit den frischen Blüten lässt sich ein Getränkesirup herstellen, als Basis für eine würzige Kräuterlimonade.

Schafgarbe
Spitzwegerich

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich ist eine alte und sehr vielseitige Heilpflanze. Nennenswerte Inhaltsstoffe sind beim Spitzwegerich Vitamin C, Kieselsäure, Gerb- und Schleimstoffe. Wichtigster Inhaltsstoff ist das Glycosid Aucubin, was ihn auch bekannt seine juckstillende Wirkung bei Mücken- oder Brennnesselstichen macht. Auch „König der Wege“ genannt, ist er an Wegen, Wegrändern und Wiesen zu finden. Dort, wo der Wegerich wächst, deutet er auf einen nährstoffreichen Boden hin. Essbar sind alle Pflanzenteile. Aus den Blättern lässt sich ein schmackhafter Spinatersatz zaubern und mit den Blütenständen und ihrem Pilzaroma ein leckeres Risotto.

Tipp: Der Spitzwegerich eignet sich gut als Erste-Hilfe-Pflanze für unterwegs. Für ein einfaches Wundheilpflaster benötigt man nur ein paar Blätter des Wegerichs sowie etwas zum Fixieren.

 

Wiesen-Labkraut

Dem Wiesen-Labkraut sagt man eine harntreibende und entkrampfende Wirkung nach, weshalb es in der Naturheilkunde oft bei der Behandlung von Blasenleiden und bei Verdauungsstörungen Anwendung findet. Es enthält auch Labferment und kann zur Milchgerinnung eingesetzt werden. Wiesen-Labkraut bevorzugt nährstoffreichen Lehmboden und ist auf fetten Wiesen, an Wegrändern, in lichten Wäldern und Gärten zu finden. Der Stängel ist kahl und vierkantig, die traubenartigen Blütenstände be­stehen aus vielen kleinen, weißen Einzelblüten. Verwendet wird der ganze obere Teil des Krautes mit Blüte und Stielen. Im Frühjahr hat es einen erfrischenden Geschmack, der an junge Erbsen erinnert.

Tipp: Die Blüten des Wiesen-Labkrauts eignen sich gut als essbare Dekoration auf unter­schied­lichen Gerichten.


Wiesen-Labkraut
Frischer Bio-Bärlauch

Bärlauch

Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse- und Gewürzpflanze. Zwischen April und Mai wächst er in Wäldern und Gärten. Neben seinem guten Geschmack, der mildem Knoblauch nahe kommt, kann man auch von seiner pflanzlichen Wirkung profitieren. Im Bärlauch ist viel Vitamin C enthalten, aber auch Eisen und ätherische Öle. Er wirkt ent­gif­tend sowie reinigend und kann uns über Frühjahrsmüdigkeit hinweghelfen.

Mehr zum Bärlauch – oder Waldknoblauch – könnt Ihr in unserem Blogbeitrag zum Regionalen Bio-Bärlauch finden. Viel Spaß beim Lesen oder Nachkochen unseres Bärlauch-Pesto-Rezepts.


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